Der Ort Gaucín im andalusischen Hinterland.

Die Orte im Hinterland sind etwas anders. Weit und breit steht kein Haus, kein Hof. Und plötzlich auf einem Hügel oder an einer Talflanke stösst man auf eine Ortschaft. Als Haufensiedlung eng zusammen gebaut. Alle Häuser in weiss: die weissen Dörfer Andalusiens. Im Bild Grazalema in der Sierra del Pinar.

Man darf ruhig von Bergen sprechen. Grazalema liegt auf 800 m.ü.M. Der Pass dahinter führt auf 1350 Meter hoch. Eine tolle Strasse wie in den Alpen, nur viel weniger Verkehr. Während einer Stunde sind mir heute Montag vier Fahrzeuge entgegen gekommen. Da macht fahren Spass!

Auch die Aussicht ist hervorragend. Der Blick schweift hinunter auf den Stausee Zahara-El Gastor und das Umland.

Unten über dem See thront ein weiteres pittoreskes weisses Dorf: Zahara de la Sierra. Die maurische Burg überblickt das ganze Hochtal.

Schon seit Portugal begegnet man immer wieder geschälten Baumstämmen. Klar, es sind Korkeichen. Im ersten Moment schaut das sehr merkwürdig aus. Kork ist ein nachwachsender natürlicher Rohstoff. Logischerweise am besten bekannt durch den 'Korken' in der Flasche. Es gibt aber viele weitere Nutzungen.

So sieht die Korkrinde am geschälten Baum aus. Deutlich ist die Struktur des für uns bekannten Korkes zu sehen. Schaut man hingegen die Rinde einfach von aussen an, käme man nicht auf die Idee, dass diese aus Kork besteht.

Wie schon bei den Schweinen geht es auch den Rindern und Stieren hier draussen bestens. Viel besser als in einem EU Mastbetrieb (in CH ist die reine Innenhaltung übrigens verboten). Im Hintergrund sind die typischen Korkeichen zu sehen.

Danach in Richtung Westen hinaus aus den Bergen. Im Vorland am Fluss Guadalete thront eine ganze weisse Stadt auf dem Berg: Arcos de la Frontera. Es ist der Hauptort der weissen Dörfer Andalusiens.

Durch die Hügellandschaft nordwärts wieder in die Region Sevilla. Ich fühle mich an die südliche Toskana erinnert.