Tagesbericht verfasst um 22:00 Uhr bei der Dune du
Pilat, Gironde, Frankreich
( Standort bei Google Maps einblenden / ausblenden )
Der Song zum heutigen Reisetag
Oft gehört zu einem Reisetag ein ganz bestimmtes Musikstück.
Sei es aus Lust und Laune,
weil es soeben im Radio lief oder weil es einfach besonders
gut zum Tag passt.
Led
Zeppelin - Stairway To Heaven
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Vorweg: der Leuchtturm von Cordouan in der Mündung der Gironde stand
weit oben in meiner Wunschliste
für diese Reise. Einmal war ich da, rund 20 Jahre ist es her und ich
wollte unbedingt nochmals da hinaus.
Warum? Weil es nicht ganz einfach ist dahin zu kommen und der Turm einzigartig
ist.
Es müssen mehrere Faktoren passen damit der Ausflug gelingt:
- ein Schiff sollte an diesem Tag hinaus fahren
- die Ebbe muss zwischen 10 und 15 Uhr liegen
- wenig Wind und vor allem kein hoher Wellengang
- es gibt eine Besucherbeschränkung pro Tag
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Der Leuchtturm befindet sich auf einem Riff. Dahinter
gibt es eine grosse Sandbank. Bei Flut sind Riff und Sandbank überflutet
und bei Ebbe tauchen sie aus dem Meer auf. Diese Untiefen sind auch
der Grund für den damaligen Leuchtturmbau. Von aussen gibt der
Turm auf den ersten Blick nicht viel her, es gibt optisch bestimmt
Schönere.
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Mit dem Schiff geht es hinaus bis vor die Sandbank.
Dann heisst es umsteigen auf das Amphibienfahrzeug. Dieses fährt
holpernd direkt bis zum Eingang des Turms. Diesmal trockenen Fusses.
Vor 20 Jahren hiess es ausbooten, ein Stück waten und dann über
die Sandbank wandern.
Es stellt sich bei der Ankunft heraus, dass wir heute mit 15 Personen
die Einzigen sein werden und für die Besichtigung fast 2 Stunden
zur Verfügung stehen!
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Nachdem man die Eingangstür durchschritten hat
und auf den Sockel gestiegen ist, eröffnet sich dieser Anblick.
Die unteren drei Geschosse des Turm stammen von 1611 und bilden ein
besonderes Bauwerk. Der Phare de Cordouan ist Leuchtturm, Festung,
Kirche, Monument, Kunstwerk und Zeitzeuge in einem.
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Über eine Wendeltreppe geht es hoch in die erste
Etage und es eröffnet sich dieser Blick. In der Mitte des Raums
scheint ein Brunnen zu stehen. Dies ist jedoch kein Brunnen, sondern
eine Öffnung mittig im Turm wo früher das Feuer/Licht nach
oben gezogen wurde.
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Ein Stockwerk darüber befindet sich eine Kapelle.
Kreisrund, reich verziert und im Originalzustand. Ganz toll sind die
Bodenornamente.
Da die anderen Teilnehmer eine Etage höher der Führung zuhören,
habe ich den Rest des Turmes menschenleer ganz für mich alleine
:-) .
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Wieder ein Stockwerk höher gibt es natürlich
erneut einen mittigen Durchlass und logischerweise ein anderes Bodenornament.
Von nun an führt die Treppe nicht mehr in der Aussenmauer aufwärts,
nun liegt die Treppe im Innenraum.
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Zwei Stockwerke höher war früher der Turm
zu Ende. In der Bildmitte ist der Seilzug zu sehen wo damals das Feuer
hochgezogen wurde. Ja, und natürlich hat der Boden wieder ein
anderes Ornament. Der innenliegende spiralförmige Treppenaufgang
ist ein architektonischer und fotografischer Höhepunkt.
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Und von ganz oben ergibt sich der Blick auf das Riff
und und die Sandbank. Inzwischen hat die Ebbe den Zuweg und die Sandbank
frei gelegt. Ganz am oberen Bildrand ist die Küste von Royan
zu sehen.
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Mit Amphibienfahrzeug und Schiff geht es zurück
ans Festland. Und das Wetter war hier draussen auch besser als an
Land voraus gesagt. Besser hätte es nicht kommen können.
Was für ein Tag!
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Weitere Details zum Phare
de Cordouan.
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