5. Juni 2019

Tagesbericht verfasst um 22:30 Uhr in Ciboure, Pyrénées-Atlantiques, Frankreich
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Vom Sand ins Eck

 

Der Song zum heutigen Reisetag

Oft gehört zu einem Reisetag ein ganz bestimmtes Musikstück. Sei es aus Lust und Laune,
weil es soeben im Radio lief oder weil es einfach besonders gut zum Tag passt.

In Grid - Tu Es Foutu

 

 



Auf der Düne von Pilat.

 
 
 
 
 
 

Direkt hinter dem 'grössten Sandhaufen Europas' habe ich genächtigt. Die Düne von Pilat wandert von Westen nach Osten. Auf der Ostseite lagert sich der lose Sand ab - wie Pulverschnee. Der Aufstieg zur Düne ist hier ohne die Hilfstreppe kaum zu bewältigen. Nur fehlen zuoberst rund 20 Meter Stufen. Es ist extrem Kräfte raubend diese letzten Meter hochzusteigen. Alles rutscht. Es braucht fünfmal mehr Kraft für diesen letzten Abschnitt wie für die gesamte Treppe...

 
 
 
 

Die Düne ist momentan etwas über 80 Meter hoch. Sie ändert ihre Form und Gestalt laufend. Was sich ihr in den Weg stellt, wird zugedeckt. Die betroffenen Bäume verlieren zuerst ihre Wasserzufuhr zu den Wurzeln und sterben ab. Später wälzt sich der Sand gnadenlos über sie hinweg.

 
 
 
 

Von oben ergibt sich ein schöner Blick zum Atlantik. Es ist als blicke man von der Sahara direkt auf das Meer. Der Kontrast zwischen dem trockenen Sand und dem endlosen Wasser ist riesig.

 
 
 
 

Das Wetter zeigt sich tagsüber regnerisch und recht windig. Es hat aber auch sein Gutes: die Temperaturen sind wieder zum aushalten.
Weiter geht die Fahrt südwärts in Richtung Baskenland. An der Küste bei Biarritz ist das Meer sehr aufgewühlt und peitscht gegen die Felsen. Nun bin ich im 'Eck der Biskaya' angekommen.

 
 
 
 

Dass ich das vorläufig nächste Ziel nicht aus den Augen verloren habe, zeigt diese Jakobsmuschel. Ich bin auf dem atlantischen Jakobsweg. Ja, ich gebe zu: ich pilgere nicht und das Fahren mit dem VW Bus ist zudem nicht exorbitant anstrengend :-) .

 
 
 
 

Im Eck der Biskaya: im Vordergrund die schroffen Felsen an der französischen Südgrenze und im Hintergrund nach Westen fortlaufend sind bereits die spanischen Berge zu erkennen.

 
 
 
 


Die Regen- und Windfront scheint vorüber zu sein. Am Abend klart es auf und gibt eine schöne Stimmung frei.