27. Juni 2019

Tagesbericht verfasst um 22:30 Uhr in Ronda, Andalusien, Spanien
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In Sevilla

 

Der Song zum heutigen Reisetag

Oft gehört zu einem Reisetag ein ganz bestimmtes Musikstück. Sei es aus Lust und Laune,
weil es soeben im Radio lief oder weil es einfach besonders gut zum Tag passt.

Salma Hayek - Siente Mi Amor

 

 



Sevilla am Guadalquivir(kanal): links die Neustadt, rechts die Altstadt mit dem Torre del Oro.

 
 
 
 
 
 

Ein Vierteljahrhundert ist es her, seit ich hier war. Es ist zwar eine Stadt und die Besichtigung mittels Auto nicht so praktisch. Dazu kommt, dass es heute ordentlich heiss wird. Aber zwei Dinge wollte ich heute wieder sehen auch wenn sie sich in zwei 'Hauptsehenswürdigkeiten' befinden.

Zuerst zur Kathedrale marschiert. Hinten erhebt sich der Glockenturm Giralda. Mein Ziel ist das Innere der Kathedrale.

 
 
 
 

Im Verhältnis zu den wenig geschossigen Gebäuden rings herum ist die Kathedrale ein riesiger Bau. Sie ist die grösste gotische Kirche Spaniens und eine der grössten Kirchen der Welt. Am Hochalter gibt es extrem viel Vergoldetes.

Das interessiert mich alles nicht so sehr. Ich erinnere mich einzig an ein Bild das ich damals auf Diapositiv festgehalten hatte: die Decke!

Nein, es gibt da oben kein Gold. Es sind alles unbemalte Gipsstukkaturen. Die Vierung ist in hellem weiss ausgeleuchtet und die Seitenteile in einem Gelb. Sieht ganz fantastisch aus.

 
 
 
 

Vom Glockenturm, der Giralda, bietet sich ein schöner Blick über die Stadt Sevilla. Unten sind die Bäume des Orangenhofes zu erblicken, ebenfalls ein Teil der Kathedrale.

 
 
 
 

Es ist heiss! 34 Grad zeigt das Thermometer. Bevor ich zur zweiten meiner Sehenswürdigkeiten spaziere, gibt es eine Abkühlung. Die Details: unten Zitroneneis, oben Glacé aus Crème Catalane (für Nichtschweizer: Glacé = Speiseeis). Und ja: nach der Abkühlung geht alles etwas leichter.

 
 
 
 

Der Weg führt zum Alcázar. Es ist der mittelalterliche Königspalast von Sevilla. Im vorderen Teil gibt es den neueren Hof in spanischer Architektur zu sehen. Der ist soweit ganz hübsch. Dahinter ist jedoch der ältere maurische Teil. Und dieser interessiert mich.

 
 
 
 

Architektonisch ein wunderbarer verwinkelter Gebäudekomplex. Es gibt viele Gipsstukkaturen, diesmal jedoch auch im Aussenbereich. Aber im Gegensatz zu Granada mit der Alhambra ist hier innen noch sehr viel Farbe vorhanden. Im mehrstöckigen Innenhof weht zudem ein kühlender Wind.

 
 
 
 

Es ist wiederum im Innenteil der Blick zur Decke, welcher es ausmacht. Eine Flut von Ornamenten bedeckt die Wände. Die Decke symbolisiert den Sternenhimmel. So etwas Schönes in Gips, Holz und Farbe gibt es nur hier zu bestaunen. Es ist immer noch so, wie ich es in Erinnerung hatte :-) .

Mit dem Fotoapparat hier unterwegs, begibt man sich ausserhalb von Raum und Zeit... eine ornamentische Traumwelt.

 
 
 
 

Geht man hinaus in den Garten, wird die Welt wieder realer. Keine Verzierungen mehr. Palmen, Pflanzen und vor allem die Wasserspiele spenden Kühlung. Der Blick ruht, das Innere auch.

 
 
 
 


In der endlosen Weite der Ornamente im maurischen Teil des Alcázar.