24. Juni 2019

Tagesbericht verfasst um 22:00 Uhr in Grazalema, Andalusien, Spanien
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Gibraltar - auf dem Felsen

 

Der Song zum heutigen Reisetag

Oft gehört zu einem Reisetag ein ganz bestimmtes Musikstück. Sei es aus Lust und Laune,
weil es soeben im Radio lief oder weil es einfach besonders gut zum Tag passt.

Mike Batt - Winds Of Change

 

 



Gibraltar: Souvenir Affen an der Main Street.

 
 
 
 
 
 

Im Laufe des Nachmittags sind die Wolken am Felsen verschwunden und ich mache mich auf zum Felsen. 400 Meter Höhenunterschied sind es und es ist warm. So entscheide ich mich für die Seilbahn. Da der ganze Felsen inzwischen Naturschutzgebiet ist, muss man sowieso Eintritt zahlen. Angenehm schwebt die Bahn in die Höhe.

 
 
 
 

Und klar, auf dem Felsen gibt es die berühmten Berberaffen. Über 200 sollen es sein. Und ja, es gibt den Spruch: solange Affen auf dem Felsen von Gibraltar sind, so lange sind auch die Briten da.

Im Bild ein Jungtier. Manche Tiere sind sehr zutraulich. Doch das Füttern durch Touristen hat aufgehört. Es ist verboten und das ist gut so.

 
 
 
 

Aber die Berberaffen hier sind wirklich etwas Besonderes. Es gibt sie nördlich von Afrika nur hier auf dem Felsen von Gibraltar, nicht im Hinterland oder sonstwo. Denn es gäbe hier weitere Berge und Felsen. Wahrscheinlich wurden sie von den Mauren ab dem Jahr 700 hierher gebracht. Man weiss es nicht genau.

Und noch etwas besonderes: man hat noch nie ein Skelett eines Affen gefunden. Man weiss also bis heute nicht, wohin sich die Tiere zum Sterben zurück ziehen.

 
 
 
 

Von oben eröffnet sich ein toller Blick. Wie ein Zahn ragt der Kalksteinfelsen aus dem Meer. Während die Westseite allmählich ansteigt, geht es auf der Ostseite nahezu senkrecht hinunter. Es gibt mehrere Gipfel. Der nördlichste Gipfel ist nach wie vor dem Militär vorbehalten.

 
 
 
 

Seit einem Jahr gibt es auf der Krete einen Skywalk. Man kann über Glasplatten über den Abgrund gehen. Da habe ich kein Problem damit. Einerseits ist das Bodenglas geriffelt, damit man nicht ausrutscht und wirklich duchsichtig nach unten ist es auch nicht. Dazu kommen noch die breiten Stahlträger. Also keine echte Mutprobe.

 
 
 
 

Dennoch haben ein paar japanische Touristen Spass mit dem Fotoshooting von oben. Sieht eingermassen okay aus.

Der schweizer Tourist (sprich: ich) realisiert hingegen, dass die spiegelnden seitlichen Glaswände den Reiz ausmachen. So steht die Person völlig freigestellt über dem blauen Meer im Himmel. Aber vor allem schwebt das Spiegelbild locker über dem Abgrund.

Anbei: Jung und Alt hatten Spass und wir haben die E-Mail Adressen ausgetauscht.

 
 
 
 

Und im Felsen von Gibraltar gibt es sogar ein Höhle, eine Tropfsteinhöhle: St. Michael's Cave. Der obere grosse Teil wird zeitweise auch als Konzertsaal genutzt. Wenn kein Konzert statt findet, läuft eine Musik- und Lichtschau. Sekündlich ändern sich die Farben im grossen Saal.

Zudem ist es hier drinnen wunderbar kühl!

 
 
 
 

Dann wieder hinaus in die Hitze und zum Nordende des Felsens gewandert. Hier gibt es die Verteidigungsanlagen der Belagerung von 1779 bis 1783. Die Great Siege Tunnels. Aus den Schiessöffnungen ergibt sich ein schöner Blick auf den Nordoststrand.

 
 
 
 

Generell ist der Felsen von Gibraltar durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Nicht nur durch die alten militärischen Anlagen, später wieder durch Stollen und Unterstände aufgrund des zweiten Weltkrieges. Es gibt diverse Eingänge für die Wasserversorgung, Tunnelverbindungen für den heutigen Verkehr und auch Eingänge wo man nicht mehr so genau weiss, wozu sie einmal gebaut wurden.

 
 
 
 


Blick aus dem Felsen zur Grenze nach Spanien zum Ort La Línea de la Concepción.

Der Weg zurück führt natürlich wieder über die Start- und Landebahn von Gibraltar...