Im Eck der Biskaya liegt im Hinterland ein Berg. 910 Meter ist er hoch und nennt sich 'La Rhune'. Seit 1924 verkehren Züge bis unter die Bergspitze. Eine Zahnradschiene sorgt auf dem ganzen Weg für einen steten Vortrieb. Rund 40 Minuten dauert die einfache Fahrt.
Der doppelte Stromabnehmer liesse auf Gleichstrom schliessen. Dem ist aber nicht so, die Bahn fährt mit Wechselstrom. Die rund 100 jährige Technik leistet auch heute noch zuverlässig ihren Dienst.

Auf dem Gipfel kann man sich einerseits kulinarisch verwöhnen lassen oder einfach nur die Aussicht geniessen. Beiläufig überquert man im Gipfelbereich oftmals die französisch/spanische Grenze. Die Grenze führt direkt über den oberen Kamm von La Rhune. Somit war ich heute mindestens schon 12 Mal in Spanien :-) .

Von oben hat man einen wunderbaren Ausblick: nach Osten zu den Pyrenäen Ausläufern, nach Norden in Richtung Biarritz und die französische Atlantikküste und nach Westen zur spanischen schroffen Küstenlandschaft. Im Bild: Blick hinunter auf Saint-Jean-de-Luz.

Wieder unten angekommen, steht ein Stadtbummel durch Saint-Jean-de-Luz an. Viele alte Häuser säumen die Strasse. Im Gegensatz zum mondänen Biarritz hat Saint-Jean-de-Luz eine lange Geschichte. Vor allem die alten Fachwerkhäuser sind eine Augenweide.

Kirchen kann man in jedem Ort besichtigen. Die Kirche von Saint-Jean-de-Luz ist aussen sehr unauffällig, hat kaum Fenster und erscheint ziemlich alt. Die meisten Besucher widmen ihr Augenmerk dem Altarraum (nicht im Bild). Viel Vergoldetes gibt es da. Mich hat hier aber seit jeher der Besucherraum mit den mehrstöckigen Aufgängen fasziniert. Sieht aus wie ein frühes Theater. Welche Kirche hat das schon? Ich kenne jedenfalls keine in dieser Art.

Zudem besitzt Saint-Jean-de-Luz eine wunderschöne Bucht mit Sandstrand. Hier der Blick von der Altstadt in Richtung Neustadt. Und auch das Wetter kann sich heute wieder sehen lassen.

Abends wieder am gleichen Ort übernachtet und den abschliessenden Blick auf La Rhune genossen.