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An diesem Morgen steht der Hafen von Husum auf dem
Programm. Nicht etwa Husum in Norddeutschland: Husum in Schweden liegt
rund 80 Kilometer südwestlich von Umea. Dort erhebt sich
eine grosse Papierfabrik. Was oben 'rausqualmt' ist in erster Linie
Dampf. Dieser stammt von der Papiertrocknung.
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Am Kai ist diesmal die Zuladung nicht in Containern,
sondern mehrheitlich offen bereitgestellt. Papier - in Rollen oder
Schachteln. Schon in Lübeck sind mir die vielen Lagerhallen mit
den riesigen Papierrollen aufgefallen. Nur wer soll denn all das Papier
brauchen?
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In erster Linie wir selber: Zeitungen, Druckpapier
und Werbeprospekte machen vermutlich nur einen Bruchteil unseres Verbrauches
aus. Wenn man hingegen bedenkt, was nur allein Deutschland mit seinen
über 80 Millionen Einwohnern täglich an Toilettenpapier
verbraucht, erkennt man die Dimensionen. "Toilettenpapier ist
aber oft Recyclingpapier", wird man einwenden. Okay, einverstanden.
Aber aus was entstand das Recyclingpapier ursprünglich?
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So habe ich Zeit über die normalsten und selbstverständlichsten
Dinge des Alltags nachzudenken. Und überall steckt Wissen, Transport
und Logistik dahinter bis das Produkt meinen Haushalt erreicht. Auch
die Seefahrt hat nicht viel mit Romantik zu tun. Sie dient einzig
dem Zweck uns kostengünstig mit Produkten aus der ganzen Welt
zu versorgen.
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Nach all den Gedanken schweift der Blick über
die Schärenküste Ostschwedens. Die Sonne glitzert im Wasser
und bildet eine 'Lichtstrasse'. Zudem leuchtet links in der Schleierbewölkung
ein schwaches Halo
auf. Ein prächtiger Tag beginnt.
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Ein Wendemanöver im Hafen und die Fahrt führt wieder hinaus
in die Weiten der Ostsee.
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