9. April 2014

Tagesbericht verfasst um 21:45 Uhr östlich von Stockholm, Ostsee
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In die nördliche Ostsee

 
 
 
 
 
 

So beginnt momentan mein Tag: zwischen 07:30 und 8:00 Uhr, Gang zur Kombüsentheke zum Frühstück. Es herrscht Selbstbedienung, inklusive abräumen und das Geschirr in die Industriespülmaschine stellen. Macht auch der Kapitän so. Man kann von der Kleidung her eh niemanden der Besatzung im Rang unterscheiden.

 
 
 
 

Der Essensraum liegt ganz vorne und durch das Fenster sieht man auf den Bug. Zu Essen gibt es reichlich und Getränke stehen den ganzen Tag zur Verfügung.

Wieso auf dem Bild niemand drauf ist? Für die Besatzung ist das hier ganz normaler Arbeitsalltag, wo ich weder stören noch auffallen will. Mach mal bei dir zu Hause in der Betriebskantine Fotos während des Mittagessens! Entweder gilt dies als leicht unanständig oder die Anderen denken Du hast einen Knall...

 
 
 
 

"Wasser hat keine eigene Farbe" hat man mir einmal beigebracht. So richtig geglaubt, habe ich es lange Zeit nicht. Okay, so ein grüner Gebirgsbach hat durch die Mikroorganismen die grüne Farbe. Aber sonst eben nicht. Auf dem Bild sieht man ganz deutlich, wie die Farbe des Himmels auch zur Farbe des Wassers wird.

 
 
 
 

In der südlichen Ostsee war noch allerhand Schiffsbetrieb. Jetzt fahren wir an der schwedischen Ostküste nordwärts. Backbord liegt die Insel Öland, später taucht Steuerbord die Insel Gotland auf. Und das ist der Blick hinten raus: der Schiffsverkehr wird weniger und weniger.

 
 
 
 

Nach dem Essen folgt meist ein Deckspaziergang und der Besuch der Brücke. Diese ist auch für die Passagiere frei zugänglich, und das jederzeit. Es gibt einzig ein paar Stellen bei den Steuerpulten, wo man sich nicht hinstellen darf. Klar, die Brückenbesatzung sollte ihren Dienst ungestört versehen können.

 
 
 
 



Blick auf das Kartenpult: wir befinden uns vor Visby auf Gotland. Aber meine Reise führt noch weiter nordwärts.