13. Juli

(Details auf der Südislandkarte)
 

Abseits

Auf der Halbinsel Reykjanes ist fast niemand unterwegs. Vor allem die Touristen meinen, dass es hier nichts zu sehen gibt ausser dem Flughafen in Keflavik. Aber das täuscht: auch Reykjanes ist ein schöner Zipfel. Die Strandarkirkja (Bild), diverse Lavafelder, Fischerorte, Seevögel in Massen, teils spektakuläre Klippen und viel Dampf sind mehr als nichts.

 
 
 
 

Nicht umsonst ist der Namen mit 'Reyk' beginnend. Es brodelt an diversen Stellen auf der Halbinsel. Und das nicht zu knapp. Über 240 Grad heisses Wasser oder Dampf lässt sich prima in Turbinen leiten und in Strom umwandeln. Diverse stromfressende Industrien befinden sich hier, wie zum Beispiel Aluminium-Werke. Zur Kühlung wird meist Meerwasser verwendet. Als 'Abfallprodukt' fällt 40 bis 70 Grad warmes mineralhaltiges Wasser an. Darin lässt sich super baden. Der See vor dem Dampfkraftwerk (Bild) nennt sich sinnigerweise 'Blaue Lagune'. Seit 1998 steht ein neues schickeres Bad etwas entfernter von den tosenden Turbinen. Das ist Badeplausch pur!

 
 
 
 

Was macht man mit sechs Heisswassertanks auf einem Hügel mitten im Stadtgebiet von Reykjavik? Man packe sie schick ein, platziere eine Glaskuppel samt Aussichtsplattform und Restaurant darauf und verwende den Hof als lichten Ausstellungsraum. Der Name Perlan (die Perle) verstärkt den Eindruck noch mehr. Sieht doch gut aus, oder?

Die Tageszugabe: Panoramabild des Präsidentensitzes in Bessastadir (102kb). Im Hintergrund links ist Reykjavik zu erkennen.